Skua und mehr…

Ein herzliches Grüezi aus Grenada

Wir sind am 9.2.17 auf Grenada gelandet und fahren mit dem Taxi in unsere vorübergehende Unterkunft. Da in Grenada zur Zeit Hochsaison ist konnte die Marina kein Hotel finden. Ohne zu wissen wo uns die Grenada Marina einquartiert, lassen wir uns in eine komplett abgelegene Gegend fahren wo wir herzlich begrüsst werden von einem französischen Ehepaar mit zwei Hunden. France und Pierre leben in einem Paradies hoch über dem Meer mit grossartiger Aussicht. Wir sind die ersten zahlenden Gäste in ihrem AirB&B und beziehen das grosszügige Appartement. Wir werden zum Apéro und anschliessendem Nachtessen eingeladen und verbringen einen entspannten, fröhlichen Abend.

Am nächsten Morgen werden wir vom Marina Personal abgeholt zur Besichtigung der Skua und anschliessender Besprechung. Skua sieht noch genau so aus wie auf den Fotos, die wir vor unserer Abreise erhalten haben. Vollkommen eingepackt, da die Spritzarbeiten noch nicht beendet sind. Martin und ich schauen uns an und wissen, das wird noch dauern bis wir auf der Skua wohnen, geschweige dann segeln können. Ziemlich frustriert gehen wir zum Marina Office und hören uns ihre Ausreden an, weshalb die Arbeiten noch nicht beendet sind, obwohl seit 11 Monaten unser Ankunftsdatum bekannt war und das Geld vor 8 Monaten überwiesen wurde……… Die Marina bittet um Verständnis und ist erstaunt über unsere Forderung für Unterkunft und Mietauto aufkommen zu müssen!!

Wenigstens unsere Rettungsinsel wurde rechtzeitig überholt. Beim Abholen konnten wir im warmen Wasser unseren ersten und hoffentlich letzten Versuch starten, um in eine schwimmende Rettungsinsel einzusteigen. Gar nicht einfach…….

Die ersten Tage vergehen im Fluge. Wir fahren mit France auf den Fisch-,Fleisch- und Gemüsemarkt in Grenville, wo wir herzliche Begegnungen mit den lokalen Inselbewohnern erfahren dürfen. Das Autofahren ist relativ gefährlich, denn hier gelten neben Linksverkehr ganz andere Strassenregeln. Es wird viel gehupt und überholt, auch in den Kurven!! Die Strassen sind eng und sehr holprig, überall hat es Schlaglöcher die man besser umfährt, aber bei Gegenverkehr ist das schwierig.

Wir besuchen täglich die Skua und freuen uns über jeden Arbeitsfortschritt…… Es ist noch viel zu tun, aber wir sind zuversichtlich, dass der Mast und die Reeling bald gesetzt werden können. Die Batterien müssen wieder platziert werden und vieles mehr, sodass wir hoffentlich bald auf der Skua wohnen können. Wir haben nun mal alle Textilien ausgeräumt, alles stinkt fürchterlich und muss gewaschen werden. Einen ganzen Tag verbringen wir mit Waschen und Trocknen.

Die Zeit vertreiben wir uns auch mit Inselerkundungen. Durch France und Pierre erhalten wir Tipps wo wir wandern und baden können, abseits des Tourismus. So geniessen wir die verschiedenen Sehenswürdigkeiten und baden jeden Tag an den abgelegensten, schönsten Stränden dieser Insel. Dabei treffen wir auch Einheimische, die für Ihren Lebensunterhalt alles was die Natur hier zu bieten hat verwerten, wie zum Beispiel Kokosnüsse, Sandkrebse als Köder zum Fischen, Muscheln und Seegras.

Gate (Hündin von France und Pierre) verkürzt uns die Zeit zusätzlich, da wir oft mit ihr auf langen dschungelähnlichen Spaziergängen die verborgensten Orte der Insel entdecken. Wie Ihr lesen könnt, geht es uns gut und wir machen das Beste aus der Situation.

Die ersten 10 Tage sind vergangen und wir blicken auf eine ereignisreiche Zeit zurück.

Bis Bald, Denise und Martin