Weiter gehts mit der „alten“ Besatzung
Mit 8 Tagen Verspätung fliege ich nach Boston zurück, wo Martin mich schon sehnlichst erwartet. Die Skua liegt in Situate etwa 1 Zugstunde südlich von Boston.
Es ist schlechtes Wetter vorausgesagt für die nächsten 2 Tage also planen wir einen Besuch in Boston und verlängern unseren Aufenthalt im Yacht Club. Martin ist schon seit 2 Wochen dort und hat sich mit Club Mitgliedern angefreundet, die ihn zum Regatta segeln einladen und ihm Hilfe anbieten für Transport o.ä.
Die Skua hat jetzt einen Grill….jupiii, 4 neue Batterien und eine neue Heizung. Also sind wir bestens ausgerüstet für den Norden. Boston ist ein Erlebnis, eine kleine….Grossstadt mit viel Geschichte (Tea Party, USS Constitution ältestes Segelschiff der Navy usw.) Schöne Parks und der Pilgrim Trail, eine Strasse vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Am 25.7. gehts wieder los, nur einen kurzen Schlag unter Segel mit gutem Wind kommen wir in Perry Cove Boston an, wo wir an einer Boje festmachen. Die Skyline von Boston vor Augen verbringen wir einen schönen Sommerabend auf dem Vordeck. Am nächsten Morgen wollen wir eine Hafenrundfahrt in Boston machen, doch nach einer halben Stunde lädt der Alternator nicht mehr. Wir machen an der nächstgelegen Boje fest und sehen, dass kein Keilriemen mehr da ist. Martin setzt schnell einen Neuen und weiter gehts Richtung Salem. Dies ist ein Segelmekka, hunderte von Booten sind in dieser Bucht. Es ist sehr unruhig und lärmig. Daher nützen wir anderntags den Downwind aus, um zu den Ilses of shoals zu segeln. Mit unserem Parasailor sind wir nach 38 sm am Ziel und finden eine der letzten Gästebojen des Yacht Clubs. Nebenan sind 2 amerikanische Schiffe und wir fragen sie an, ob wir an dieser Boje bleiben dürfen. Diese laden uns zum Apéro ein und geben uns gleichzeitig eine 2 seitige Liste von schönen Orten weiter nordöstlich, die wir unbedingt sehen müssen. Sie organisieren uns eine Boje in Portsmouth um einkaufen zu können und bieten uns den Transport hin und zurück auch noch gleich an….. Wir sind sprachlos über so viel Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft.
Alle Kästen gefüllt, genug Wein, Gin, Bier, Fleisch usw. jetzt kann es los gehen. Da die Strömung im Fluss so stark war, entschieden wir uns nochmals zu den kleinen Inseln zu fahren, bevor es nordwärts geht.
Auf der Insel steht ein grosser Hotelkomplex aus alten Zeiten, schön in die idyllische Landschaft gebaut, gut erhalten und gepflegt. Auch hier sind die Segler willkommen, so darf man die sanitären Anlagen benützen und sich auf dem ganzen Gelände bewegen.
Das Wasser ist hier immer noch 21 Grad Celsius, also nehmen wir unser tägliches Bad und können danach duschen im Hotel. Ein traumhaft schöner Ort zum entspannen.