Skua und mehr…

Männercrew Bericht

Am 11. Juni fliegt Werni nach Boston um mit mir die nächsten knapp 5 Wochen unterwegs zu sein. Wir geniessen die Männercrew auf unsere Art. Mit dem Mietwagen geht es zurück nach Old Saybrook und Werni macht sich wieder mit dem Schiff vertraut. Schnell is ausgepackt und mit einem Glas GT freuen wir uns auf die gemeinsame Zeit. Wir gehen einkaufen und schlendern durch das schöne Städtchen. Im Bongo Rons Smoke Shops verbringen wir einen rauchigen Abend mit viel Musik. Wie in vielen Orten in des USA der Verkauf von alkoholischen Getränken streng geregelt, also auch hier Coke… Mit Uber machen wir einen Ausflug nach New London um das Museum der Submarines zu besichtigen. Wir steigen die Treppe runter und staunen über die Lebensumstände in dieser „Höhle“. Was musste die Mannschaft durchstehen! Nach fast einer Woche in Old Saybrook lösen wir die Leinen und segeln durch den Long Island Sound nach Newport Rhode Island. Hochburg des Segelsportes, bekannt durch viele grosse Regatten. Es ist kühl und wir können das Schiff nicht heizen da die alte Dieselheizung streikt. In Portsmouth, nördlich von Newport finden wir eine Firma und bestellen ein neues Heizgerät. Lieferzeit zwei Tage, schlussendlich wird daraus eine Woche. Kein grosses Problem, der Long Island Sound bietet so viel Cruising Ground. Erste Station Cuttyhunk. Es zieht uns nicht an Land da ausser einem Steg mit Restaurants nichts zu sehen ist. Werni, wie übrigens während der ganzen Zeit auf dem Schiff, verwöhnt uns mit leckeren Speisen, und dies beginnt immer schon beim Morgenessen. Über Block Island geht es weiter nach Marthas Vinyard, schön und sehr touristisch. New Bedford war im 18 Jahrhundert das Zentrum der Walindustrie. Über 380 Walfangschiffe lagen im Hafen und jagten die Meeressäuger um den ganzen Globus, um das Oel zu gewinnen. Ein tolles Museum zeigt die damalige Zeit. Die Woche ist schnell um und es geht zurück nach Portsmouth zum Einbau der Heizung. Über Dartmouth, Marion, Quissant segeln wir nach Onset um dann den Cape Cod Kanal zu traversieren. Es ist wichtig die Strömung nicht zu verpassen denn die Wassermassen fliessen mit bis zu vier Knoten einmal in diese, dann in die andere Richtung. Unser Zeitfenster beginnt um 0730 und die Skua fährt mit bis zu 9 kn in das Cape Cod. In Plymouth nehmen wir eine Boje und fahren mit dem Dinghy ans Land. Plymouth ist der Landeplatz der Mayflower, welche 1623 genau hier mit 150 Pilgern landete. Natürlich wird der Geburtsort der USA sehr gut vermarktet, überall findet man Souvenirs aber auch eine ganze toll gemachte Ausstellung mit einer Nachahmung eines Dorfes aus dem 17. Jahrhundert und einer Siedlung Indianer. Im Dorf leben Schauspieler und zeigen wie hart das Leben damals war. Bei den Indianern, welche das Land seit 15000 Jahren bewohnten, zeigen „echte“ Indianer die Lebensweise der damaligen Zeit. Sehr spannend und interessant. Von den 280 Mio. Amerikaner können mit Sicherheit 35 Mio. ihre Ahnen in den 150 Personen auf der Mayflower ausfindig machen. So sind z.B alle Präsidenten der US (ausser Obama und Trump) direkte Nachfolger der damaligen Einwanderer. Es geht weiter nach Scituate, ein schmuckes kleines Dorf südlich von Boston. Idealer Platz um Werni am 14. Juli auf den Flughafen zu bringen und Denise abzuholen. Mit dem Zug fahren wir nach Boston, nehmen einen HopOn HopOff Bus um die sehr schöne Stadt anzuschauen. Tea Party Schiffe, die USS Constitution, das Restaurant No Name sind nur einige Highlights dieser Stadt. Werni, besten Dank für die spannende und sehr schöne Zeit auf der Skua. Danke für die kulinarische Verwöhnung, die guten Gespräche und die tolle Freundschaft. Bist immer auf der Skua herzliche willkommen. Am 14. Juli fahren wir zusammen auf den Flugplatz und Werni fliegt zurück in die Schweiz. Denise musste ihren Flug verschieben da der Umzug ihres 90 jährigen Vaters aus der Wohnung in ein Zimmer für Wohnen im Alter anstand. Im BoatClub von Scituate wurde ich herzlich aufgenommen, hatte alles was man so braucht, wurde an BBQ und Teilnahme an einer Club Regatta eingeladen, konnte waschen und kochen und die Zeit verging sehr rasch. Endlich, am 22. Juli konnte ich Denise in die Arme nehmen.