Hinter uns liegt die pulsierende Weltstadt, während wir von der starken Strömung (4kt) durch den East River in den Long Island Sound geschoben werden. Die Manhasset Bay im Port Washington ist gefüllt mit privaten Bojen und wir ankern am Rand des Bojenfeldes. Ein Gewitter zieht an uns vorbei und wir verbringen eine ruhige Nacht. Als wir am Morgen aufwachen und ins Cockpit kommen ist neben uns ein riesiger Schlepper parkiert….. Wir nehmen den Anker sehr schnell hoch und verlassen die Bucht mit Ziel Port Jefferson, mit wenig Wind und Blechsegel kommen wir nach 39 sm an, wo wir an einer Besucher Boje festmachen.
Es ist Anfang Juni und meine Rückreise in die Schweiz naht, also entscheiden wir uns für die Weiterreise Richtung Block Island. Frühmorgens fahren wir los. Nach 18 sm hören wir den Überhitzungsalarm….oh nein was ist jetzt passiert? Sofort Motor ausschalten und nachsehen! Ich stehe hinter dem Steuer und versuche mit so wenig Wind und der Fock die Skua irgendwie auf Kurs zu halten.Während Martin das Problem sucht schaue ich auf der Karte nach einem möglichen Inlet wo wir dem Problem auf den Grund gehen können. New Haven liegt ca 5 sm weg. Martin findet das Problem schnell, aber es gibt keine sofortige Lösung. Der Wärmeaustauscher des Motors scheint ein Leck zu haben…….
Ganz langsam nähern wir uns dem Inlet, verständigen die Coast Guard und fragen nach, ob in nächster Zeit grosse Schiffe ein- oder ausfahren werden, denn mit 5 kt Wind ist die Skua sehr langsam unterwegs….
Mit dem letzten Windstoss steuere ich in die Morris Cove wo wir vor dem Yacht Club vor Anker gehen.
Wir wassern das Dinghi und fahren zum Yacht Club wo wir wiederum sehr freundliche und hilfsbereite Leute antreffen. Martin organisiert in Kürze einen Yanmar Spezialisten der am nächsten Tag auf die Skua kommt. Morgan erkennt das Problem sofort und bestellt alle nötigen Ersatzteile. 2 Tage später kommt er um 17 Uhr und arbeitet bis 22 Uhr auf der Skua. Leider hatte das Gehäuse ein Leck, was man erst nach dem Austausch der inneren Einheit sah….. also heisst es; Gehäuse bestellen und alles ersetzen, was weitere 1.5 Tage dauerte. Morgan konnte kaum glauben, dass das Gehäuse ein Leck hat, dies habe er noch nie erlebt!! Weil das Wochenende dazwischen liegt, dauert unser Aufenthalt 6 Tage, die wir nutzen um einzukaufen und die Gegend anzuschauen mit einem Mietauto.
Nun wird die Zeit zu knapp, um nach Boston zu segeln, also suchen wir einen Ort wo die Skua sicher vertäut werden kann und wir möglichst nahe an einem Dorf sind. In Old Saybrook, etwa 1.5 Std. mit dem Auto von Boston entfernt, finden wir eine Boje der Stadt, die wir benützen dürfen. Eine malerische Gegend mit einem kleinen Dorf, das zu Fuss in 20 Minuten vom Steg aus, erreichbar ist. Die letzten Tage vor der Crew Change mit Werni verbringen wir mit Sightseeing und gemütlichen Tagen zusammen. Für den 11.6. mieten wir ein Auto und es geht los zum Flughafen. Jetzt heisst es Aufwiedersehen sagen bis in 5 Wochen. Das Männerteam übernimmt jetzt die Skua.
ps: wurde im Flugzeug noch in die First Class upgegradet….. :-)))